Wendejahre

Einsatz des DRK auf dem Prager Botschaftsgelände zur Versorgung der Flüchtlinge mit Essen und Hilfsgütern (KV Euskirchen / DRK)
Einsatz des DRK auf dem Prager Botschaftsgelände zur Versorgung der Flüchtlinge mit Essen und Hilfsgütern (KV Euskirchen / DRK)

Alte und neue Herausforderungen (1989 – 2005)

Die historischen Umbrüche von 1989 erfassen ganz Europa. Bei den turbulenten Ereignissen in der Prager Botschaft und an der innerdeutschen Grenze bewährt sich das Rote Kreuz als ein verlässlicher und unverzichtbarer Akteur. Mit der Wiedervereinigung schließen sich dann auch die beiden deutschen Rotkreuzgesellschaften zusammen. 2001 verlegt das Generalsekretariat schließlich seinen Sitz nach Berlin.

Wegen des schlagartig zunehmenden Autoverkehrs wird der Rettungsdienst nach der Wende besonders beansprucht. Auch auf die Sozialarbeit kommen neue Herausforderungen zu. Durch die massenhaften Bevölkerungsverschiebungen erfährt auch die Suchdienstarbeit einen neuen Schub, gleichzeitig ermöglicht der Zugang zu russischen Archiven die Klärung vieler ungelöster Fälle. In der Inlandsarbeit nehmen Großschadensereignisse wie die Elbe-Flut breiten Raum ein, in der Auslandsarbeit die Tsunami-Katastrophe im Indischen Ozean.

1989-1

„Wir sind das Volk“

Im Sommer 1989 klettern 4000 DDR-Flüchtlinge in den Garten der westdeutschen Botschaft in Prag. Ihr sehnlicher Wunsch, in den Westen ausreisen zu können, erfüllt sich am 30. September. DRK-Einsatzleiterin Waltraud Schröder stellt fest: „Das Vertrauen der Flüchtlinge in das DRK hat mich am meisten beeindruckt.“

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1989-2

Der Fall der Mauer

Zur Verblüffung der ganzen Welt werden die innerdeutsche Grenze und die Berliner Mauer im November 1989 in beide Richtungen frei passierbar. Auch für die Rotkreuzhelfer in Ost und West gerät dieser weltgeschichtliche Wendepunkt zur Ausnahmesituation.

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1990

Zusammenschluss von Ost und West

Die Mauer fällt, und Deutschland wird wiedervereinigt. Die historische Zäsur erfordert eine Neustrukturierung der Rotkreuz-Arbeit.

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1991

Hilfe auf zwei Rädern

Mit schnellen, wendigen Motorrädern können Helfer auch dort noch agieren, wo für Autos nichts mehr geht. In Westdeutschland war das Verkehrsaufkommen schon im Zuge des Wirtschaftswunders seit den fünfziger Jahren dramatisch gestiegen.

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1992

Der Fackelzug von Solferino nach Castiglione

Zu Ehren von Henry Dunant und im Gedenken an eine grausame Schlacht ziehen tausende Rotkreuz-Freunde mit Fackeln durch die Straßen von Solferino.

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1995

Suppe fassen!

Ob nach Naturkatastrophen oder bei Großveranstaltungen: Professionelle Massenspeisung zählt zu den wohl populärsten Aufgaben des Roten Kreuzes.

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1996

Weltweite Kampagne gegen Landminen

Tausende Minenopfer sind dringend auf die Unterstützung des Roten Kreuzes angewiesen. 1995 startet das „Internationale Komitee vom Roten Kreuz“ (IKRK) im Verbund mit sechzig nationalen Gesellschaften die Kampagne „Stop Landmines“.

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2002

Die große Flut

Die Elbe-Flut bringt 10.000 Menschen um ihre Existenzgrundlage und richtet einen Schaden von 22,6 Milliarden Euro an. 12.000 Einsatzkräfte des DRK helfen der notleidenden Bevölkerung sofort.

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2004

Das Jugendrotkreuz mischt sich ein

„Armut: schau nicht weg“ – unter diesem Motto startet das Deutsche Jungendrotkreuz im Jahr 2004 eine Kampagne gegen Kinder- und Jugendarmut.

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2005

Jenseits aller Vorstellungskraft

Die Tsunami-Katastrophe im Indischen Ozean schockiert zu Weihnachten 2004 die ganze Welt. Umgehend laufen Hilfsbemühungen im großen Stil an. Das DRK ist dabei einer der wichtigsten Protagonisten.

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