Neubeginn in Ost und West

Grenzdurchgangslager des DRK im nordbayerischen Hof (DRK)
Grenzdurchgangslager des DRK im nordbayerischen Hof (DRK)

Wiederaufbau im geteilten Deutschland (1950 – 1965)

Im Westen Deutschlands wird das DRK 1950 wiedergegründet, zwei Jahre später auch in der DDR. Die Aufbauarbeit findet anfangs noch unter schwierigsten Bedingungen statt, die Folgen des Zweiten Weltkriegs sind überall spürbar. Zugleich bestimmt nun zunehmend der Kalte Krieg die Rahmenbedingungen in Ost und West. Klassische Rotkreuzaufgaben wie Rettungsdienst, Erste Hilfe, Katastrophenschutz, Berg- und Wasserwacht nehmen auf beiden Seiten wieder breiten Raum ein. Im Gesundheitswesen kommt der Blutspendedienst neu hinzu. Die Schwesternschaften bestehen nur im Westen fort, auch der Suchdienst und die Sozialarbeit sind dort stärker ausgeprägt als im Osten. Ebenso die Auslandsarbeit, bei der Großprojekte wie das Krankenhaus im südkoreanischen Pusan oder der Einsatz eines Hilfszuges während des Volksaufstands in Ungarn die Rückkehr des DRK auf die internationale Bühne markieren.

1950

Neuanfang nach dem Zweiten Weltkrieg

Das Deutsche Rote Kreuz wird bei Koblenz neu gegründet. Bundespräsident Theodor Heuss gratuliert per Telegramm. Das Deutsche Rote Kreuz war im Sommer 1945 durch die Besatzungsbehörden aufgelöst worden.

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1951

Blut rettet Leben

Die erste deutsche Blutspendenzentrale wird 1951 in Düsseldorf eingerichtet. Millionen Bürger spenden heute freiwillig und unentgeltlich ihr Blut dem DRK und sichern damit die Versorgung vieler Patienten, die auf Transfusionen angewiesen sind.

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1952

Flucht in den Westen

1952 setzt eine Massenflucht aus der DDR ein, weil viele die Schließung der Grenzen befürchten. Das DRK hilft den Flüchtlingen mit der Einrichtung von Heimen und Lagern.

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1953

Ferien vom Kalten Krieg

Ein Aktionsbündnis zwischen der Stiftung Berlin, dem Berliner Senat und dem Britischen, Amerikanischen und Deutschen Roten Kreuz ermöglicht 10.000 Kindern unvergessliche Ferientage.

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1954

Mobilität für Kriegsversehrte

In Berlin entwickelt das DRK ein Modellprojekt: In der „Versehrten-Fahrschule des Deutschen Roten Kreuzes“ können bein- und armamputierte Kriegsheimkehrer ihren Führerschein machen.

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1955

DRK der DDR – die Zahl der Freunde wächst

Das „DRK der DDR“ kümmert sich vor allem um den Katastrophen- und Bevölkerungsschutz, den Rettungsdienst und die Gesundheitserziehung. Es stößt über die Jahre bei der Bevölkerung auf große Zustimmung.

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1956

Beistand in schwerer Zeit

Nach dem Krieg in Korea hat das DRK ein Krankenhaus in Pusan eingerichtet. Über fünf Jahre hinweg stellt es die medizinische Versorgung der notleidenden Bevölkerung sicher.

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1957

Bleib gesund!

Die in der DDR regelmäßig erscheinenden DRK-Broschüren „Lernen und Handeln“ vermitteln praktische Tipps, die die Bevölkerung gesund halten sollen.

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1958

Furcht vor einer atomaren Katastrophe

Die Angst vor einem Dritten Weltkrieg intensiviert die innerdeutschen Rotkreuzkontakte.

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1959

Spurensuche in Solferino

Zum hundertsten Jahrestag erinnern mehrere Monumente an die folgenreiche Schlacht in Oberitalien.

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1960

Rollende OP-Säle

In den sechziger Jahren baut das DRK sein weitverzweigtes Netz aus Rettungsstationen und Krankentransporten aus. Während der Zeit des Wirtschaftswunders steigt mit der Zahl der Autos auch die Zahl der Unfälle.

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1962

Jahrhunderthochwasser in Hamburg

Das Hochwasser in Hamburg gerät zur Katastrophe. Das Deutsche Rote Kreuz meistert seine bisher größte Herausforderung nach dem Krieg mit Bravour.

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1963-1

Das Rote Kreuz wird hundert

Zum hundertsten Jubiläum erhält das IKRK gemeinsam mit der Liga des Roten Kreuzes zum dritten Mal den Friedensnobelpreis. Das Rote Kreuz feiert, und die ganze Welt feiert mit.

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1963-2

Das Wunder von Lengede

Das Grubenunglück von Lengede wird zu einer der größten Bergwerkskatastrophen der Nachkriegszeit. Ärzte, Sanitäter und Freiwillige des DRK helfen bis zur Erschöpfung.

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1964

Schnell und sicher zu Tal

Die Rettung von Personen im Gebirge stellt besondere Anforderungen an Personal und Ausrüstung. Für die Arbeit im Winter werden verschiedene Schlittenmodelle erprobt.

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1965

Die sieben Grundsätze

Von Beginn an war das Rote Kreuz humanitären Leitideen verpflichtet, die sein Selbstverständnis und seine Arbeit prägten. Um diese Prinzipien weltweit einheitlich zu fassen, werden auf der XX. Internationalen Konferenz in Wien sieben Grundsätze kanonisiert. 1986 werden sie dann noch einmal präziser umrissen.

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