Zwei schwäbische Pastoren heben die erste Nationale Rotkreuz-Gesellschaft aus der Taufe: Ernst Rudolf Wagner und Christoph Ulrich Hahn. Beide stehen mit Henry Dunant in enger Verbindung. Sie verschaffen ihm ein Entree bei Hofe, als er 1863 durch Mitteleuropa reist, um für die Idee eines internationalen Hilfswerks für verwundete Soldaten zu werben. König Wilhelm von Württemberg sagt ihm seine Unterstützung zu, und auch Prinz Karl, der Thronfolger, erklärt, dass er "ein besonderes Interesse an der Entwicklung dieser philanthropischen Idee" gefasst habe. Wenig später nimmt Hahn als Württembergischer Delegierter an der Gründungskonferenz des Roten Kreuzes in Genf teil.
Zurück in Stuttgart, leitet er dann die Gründung des Württembergischen Sanitätsvereins in die Wege. Am 12. November 1863 wird er als weltweit erste Nationale Rotkreuz-Gesellschaft ins Vereinsregister eingetragen. Andere deutsche Staaten folgen bald dem Beispiel der fixen Schwaben. Eine Bewegung nimmt Formen an.
150 Jahre später feiert das DRK den zentralen Festakt zum Jubiläum in Stuttgart.