Das DRK (West) wird bei Koblenz neu gegründet. Bundespräsident Theodor Heuss gratuliert per Telegramm.
Das Deutsche Rote Kreuz war im Sommer 1945 durch die Besatzungsbehörden aufgelöst worden. Trotzdem geben die Mitarbeiter der einzelnen Verbände ihre Tätigkeit nicht auf, wird ihre Hilfe doch dringend benötigt: Die Städte sind zerbombt, überall fehlt es an warmer Kleidung und Nahrung, und stetig kehren tausende Verwundete aus dem Krieg zurück.
1950 beschließen die regionalen Vereine in der Bundesrepublik, sich wieder national zusammenzuschließen. Sie treffen sich auf dem Rittersturz bei Koblenz, einem hoch über dem Rhein gelegenen Hotel, in dem sich 1948 auch die Ministerpräsidenten der westlichen Bundesländer getroffen hatten, um über die Gründung eines westdeutschen Staates zu verhanden.
Zunächst können sich die Delegierten der Rotkreuz-Vereine nicht einigen, ob sie sich wieder "Deutsches Rotes Kreuz" nennen wollen, wäre doch mit der Fortführung des Namens auch die Übernahme der im Nationalsozialismus verursachten Schulden verbunden. Sie beschließen dennoch, sich wieder DRK zu nennen, betonen jedoch den geistigen und organisatorischen Neubeginn. Theodor Heuss schickt ein Glückwunschtelegramm und ermutigt dazu, die "Kräfte der freien Mitverantwortung an der großen Aufgabe neu zu sammeln und zu stärken".