Die Medizintechnik versucht, so gut es geht, mit der zunehmenden Zerstörungskraft der Militärtechnik Schritt zu halten.
Im Krieg müssen Ärzte ungleich mehr Operationen durchführen als in Friedenszeiten. Die dafür hergestellten Sanitätsbestecke sind auf typische Kriegsverletzungen ausgerichtet und spiegeln den jeweiligen Stand der Medizintechnik. Mitte des 19. Jahrhunderts sind sie vornehmlich für Schuss- und Stichwunden ausgelegt, wenig später auch für Verwundungen durch Granatsplitter, Verbrennungen etc.
Für den Feldsanitätsdienst werden die Operationsbestecke in leicht zu handhabenden Koffern oder Kästen zusammengestellt. Das abgebildete Set aus dem Ersten Weltkrieg wird im Berliner Rotkreuzmuseum in seiner originalen Bestückung gezeigt. Der Hersteller, eine Tuttlinger Firma für Feinmechanik, besteht bis heute.