Über fünf Jahre hinweg kommt das Hilfsschiff Flora in zahlreichen Krisengebieten zum Einsatz.
Nach dem Vorbild der Helgoland erwirbt das DRK 1979 die Flora und lässt sie für Überseemissionen umbauen. Sie transportiert Hilfsgüter und verfügt über ein Bordlazarett und eine Anlage zur Trinkwasseraufbereitung. Anders als die Helgoland, die während des Vietnamkriegs als reines Hospitalschiff diente, soll die Flora eher als ein Allzweckinstrument für Krisengebiete zur Verfügung stehen. Dennoch zählt auch hier die medizinische Versorgung zu den Kernaufgaben; die Krankenschwestern gehören verschiedenen DRK-Schwesternschaften an. Fünf Jahre lang ist das Schiff im humanitären Auftrag in den Konfliktregionen der Welt im Einsatz, unter anderem in Indonesien, Angola, Madagaskar, Ghana und im Jemen. 1982 wird es während des israelischen Libanon-Feldzugs von einer Rakete getroffen; ein Helfer kommt dabei ums Leben. 1984 wird die Flora schließlich außer Dienst gestellt und verkauft. Der Erlös dieses Verkaufs bildet den Grundstein zur Errichtung der DRK-Stiftung für Rotkreuz Auslandshilfe, deren Erträge bis heute zur Finanzierung der DRK-Auslandshilfe eingesetzt werden.
Inzwischen ist das Schiff verschrottet worden; dieser Rettungsring gehört zu den wenigen Dingen, die von ihr geblieben sind.